Ursachen für eine kindliche Schädeldeformität können zum einen ein frühzeitiger Verschluss der Schädelnähte (prämature Nahtsynostosen) und zum anderen die Lagerung des Babys sein (z.B. Rückenlage). Kopfdeformitäten werden daher unterschieden in synostotische (Bild Aund B) und nichtsynostotische (Bild C) Kopfdeformitäten. Synostotische Deformitäten treten mit einer Häufigkeit von etwa 1:2.500 Geburten auf, und haben einen frühzeitigen Verschluss der Schädelnähte zur Ursache. Solche Kopfverformungen sind schon von Geburt an vorhanden und prägen sich danach immer mehr aus. Hier ist meist eine operative Korrektur notwendig, um ein normales Wachstum des Schädelknochens und des Gehirns zu ermöglichen. Nichtsynostotische Verformungen sind hingegen wesentlich häufiger, hier sind die Schädelnähte offen, so dass das Gehirn keinen Platzmangel erleidet.  Diese Kopfdeformitäten entstehen meist  durch  äußere Ein-flüsse wie z.B. Enge im Mutterleib bei Zwillingsgebur
ten, geburts- oder lagerungsbedingt. Darüber hinaus können muskuläre Imbalancen im Hals-bereich zu Zwangshaltungen führen, die sich ungünstig auf das Schädel-wachstum des Kindes auswirken. Schließlich kann dies zu einer Verschiebung der Schädelbasis führen, welche an einer unterschiedlichen Position der Ohren und weiteren Gesichtsasymmetrien erkennbar ist. Ein ungleichmäßiges Kopfwachstum kann sich auch auf das Kieferwachstum auswirken.
 

Ursachen


Priv. Doz. DDr. Klaus Laimer - Facharzt für Mund,- Kiefer- und Gesichtschirurgie - klaus.laimer@craniomed.net